Das Perfekt

Stufe: Niveau I
Thema: Perfekt im Deutschen
Dauer: 4 Stunden

Undervisningsopplegget på norsk

Kurzbeschreibung

In dieser Einheit werden die SuS mit dem Perfekt als Tempus im Deutschen bekannt gemacht. Durch Bewegung, Puzzeln, Wiederholung und Singen üben sie, sich (mündlich) in der Vergangenheitsform auszudrücken. Im Vordergrund steht die Hauptregel, aber gegen Ende werden auch Ausnahmen besprochen.

Kompetenzen

  • einfache sprachliche Strukturen, Aussprache- und Rechtschreibregeln sowie das offizielle Alphabet bzw. Zeichen der Sprache nutzen, um situativ angemessen zu kommunizieren
  • mündlich über den Alltag und Erfahrungen sprechen sowie Meinungen äußern, auch spontan

Lernziele

Die SuS sollen

  • Ähnlichkeiten (zusammengesetzte Tempusform) und Unterschiede (Wortstellung) bei der Zeitenbildung des Perfekts im Deutschen und Norwegischen erkennen
  • die Vergangenheitsform Perfekt auf Deutsch spontan mündlich verwenden

Material

Anlagen

Links

Lied: Romanze im Perfekt (Lernvideo auf YouTube)

Vorbereitung

Die Lehrkraft

  • kopiert Anlage 2, Teil A, und zerschneidet Anlage 2, Teil B – die Anzahl hängt davon ab, wie viele SuS jeweils zusammenarbeiten sollen
  • druckt einige Exemplare von Anlage 4 im A3-Format aus
  • druckt ein Exemplar von Anlage 5 aus
  • druckt Anlage 6 entsprechend der Anzahl der SuS in der Klasse aus
  • bereitet den Zugang zum Lernvideo vor

Anleitung

  1. Einführung (Anlage 1)
    Die Lehrkraft erklärt das Regelprinzip für die Bildung des Perfekts im Deutschen mithilfe der Anlage 1. Die Präsentation umfasst nicht das Perfekt der starken Verben mit Vokalveränderung, Perfektbildung mit "sein" als Hilfsverb und Verben ohne die Vorsilbe "ge-". Das regelmäßige Perfekt gilt als leichter erlernbar als das Präteritum, weil es große Ähnlichkeiten zum Norwegischen gibt und weil sich dieses Tempus teilweise zu bereits vorhandenen Kenntnissen der SuS über das Präsens in Beziehung setzen lässt. Außerdem wird das Perfekt mehr verwendet, als dies im Norwegischen der Fall ist.
     
  2. Präsens -> Perfekt (Anlage 2, 3 und 4)
    Die SuS diskutieren Lösungen in Kleingruppen und tauschen ihre Gedanken aus. Jede Gruppe bekommt ein Formular mit Sätzen im Präsens (Anlage 2, Teil A) und einen Stapel Zettel (Anlage 2, Teil B). Mithilfe der verteilten Zettel sollen die Sätze vom Präsens auf dem Arbeitsbogen in entsprechende Sätze in der Vergangenheit umgewandelt werden. Ziel der Aufgabe ist, dass die SuS ein Verständnis dafür entwickeln, dass das Perfekt ein zusammengesetztes Tempus ist, das Hilfsverb konjugiert wird und das Hauptverb eine besondere Form hat (ge- + Stamm + Endung), weiter, dass starke und schwache Verben verschiedene Endungen haben und dass die Wortstellung sich vom Norwegischen unterscheidet. Die Lehrkraft zeigt die Lösungen (Anlage 3) auf der Leinwand und initiiert ein "Grammatikgespräch", bei dem die SuS jeden einzelnen Fall erklären sollen. Die Lehrkraft hängt einige Perfekt-Plakate (Anlage 4) als Teil einer gemeinsamen visuellen Minigrammatik im Klassenraum auf.
     
  3. Wortfolge (Anlage 5)
    Die Lehrkraft bringt die A4-Blätter mit Satzgliedern der Anlage 5 mit. Die Anlage besteht aus fünf Sätzen im Präsens. Nach den Blättern, die die Sätze im Präsens bilden, folgen die nötigen Perfektformen zur Bildung dieser Sätze in der Vergangenheit.

    Die Blätter, die den ersten Satz im Präsens bilden ("er" / "macht" / "alles"), werden an drei zufällige SuS ausgeteilt. Diese drei werden aufgefordert, sich in der richtigen Reihenfolge (einfacher Aussagesatz) vor der Tafel aufzustellen, indem sie Gesicht und Blatt der Klasse zuwenden (das Subjekt in den Sätzen beginnt bewusst mit einem kleinen Buchstaben, damit die SuS nicht automatisch sehen, welches Satzglied den Aussagesatz einleitet). Wenn die von den SuS vorgeschlagene Wortstellung gebilligt wurde, soll jede(r) Schüler(in) sagen, „wer er/sie ist“ (d.h. welches Satzglied) und erklären, warum er/sie an dieser Stelle steht (Wortstellung). Eventuell kann man auch fragen, ob dies die einzige Möglichkeit ist. Wie würden sie sich z.B. aufstellen, wenn sie mit denselben Blättern einen Fragesatz bilden sollten.

    Anschließend gibt die Lehrkraft zwei weiteren Schüler(innen) das Präsens des Hilfsverbs ("hat") und die Perfektform des Hauptverbs ("gemacht") – siehe Anlage – und fordert sie auf, zusammen mit den anderen herauszufinden, wo ihr Platz in der Reihe ist, und das Ergebnis zu zeigen. Wer in der ersten Runde die Präsensform des Hauptverbs hatte, begibt sich zurück in die Klasse. In dieser Weise geht es weiter, bis alle Sätze aus der Anlage auf die gleiche Art verarbeitet sind. Für jeden Satz werden neue Schüler(innen) ausgewählt, damit möglichst viele an der Übung beteiligt werden.
     
  4. Perfekt im Lied (Link)
    Das Lied Romanze im Perfekt ist ein Lernvideo über zwei verliebte Schnecken, die sich in einem Salat getroffen haben und an all das zurückdenken, was sie zusammen erlebt haben. Das Lied kann als Kostprobe für Ausnahmen von der Hauptregel eingesetzt werden. Die Verben, die hier vorkommen, werden sowohl im Präsens als auch im Präteritum und im Perfekt gezeigt, wobei Letzteres im Zentrum steht:

    begonnen genommen gekommen geschwommen gewonnen – gefragt gesagt gemacht gelacht – gesessen gegessen – gesungen geklungen geblieben geschrieben – gelesen gewesen

    Lied und Lernvideo werden gezeigt. Nach einem Durchgang singt die Klasse mit. Es folgt eine Wiederholung.
     
  5. Äktivitätsbingo (Anlage 6)
    Jede(r) Schüler(in) bekommt ein Bingoblatt (Anlage 6). In jedem Feld steht ein unvollständiger Satz im Perfekt (es fehlt das Subjekt). Das Hilfsverb steht in der 3. Person, und die SuS müssen das Hilfsverb je nachdem verändern, ob gefragt oder geantwortet wird – siehe das Beispiel oben auf dem Blatt.

    Bevor die SuS mit der mündlichen Bingoaktivität beginnen, stellt die Lehrkraft sicher, dass alle den Inhalt der Sätze verstehen. Dann stehen die SuS auf, mischen sich im Raum und stellen einander die Fragen vom Bingoblatt. Wenn ein(e) Schüler(in) eine zustimmende Antwort auf seine/ihre Frage erhält, wird der Name des/der antwortenden Schülers/Schülerin im entsprechenden Bingofeld eingetragen. Bei einer verneinenden Antwort geht man zu einem/einer anderen Schüler(in) weiter und versucht es erneut. So machen die SuS weiter, bis jemand "BINGO!" ruft, weil er/sie alle Felder auf dem Blatt „gefüllt“ hat.

Idee und Konzept

© Fremmedspråksenteret
 

Publisert 13. des. 2021 07:58 - Sist endret 5. apr. 2024 10:40