Demokratie im kleinen

Niveau: Stufe II
Thema: Demokratie
Zeit: 90 Min.

Undervisningsopplegget på norsk

Beschreibung der Aktivität

In der folgenden Unterrichtssequenz setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit einem Lesetext über Alltagsdemokratie auseinander. Abwechslungsreiches Arbeiten mit dem Text soll sie auf eine abschließende mündliche Diskussionsteilnahme vorbereiten.

Lernziele

  • einen authentischen Text über Alltagsdemokratie Jugendlicher lesen und verstehen
  • eigene Meinungen ausdrücken und begründen können (Thema: Zimmererneuerung)
  • Meinungsäußerungen von MitschülerInnen anhören und verstehen können (Thema: Zimmererneuerung)

Material

Anleitung: Schritt für Schritt

VOR dem Lesen

  • Umgekehrte Mindmap
    Als ganze Klasse wird den Schülern eine „umgekehrte“ Mindmap präsentiert (Anlage 1), d.h. die Gedankenblasen sind bereits ausgefüllt (= Schlüsselwörter aus dem zu lesenden Text), während das Hauptkonzept fehlt. Schüler und Lehrer erschließen gemeinsam die Bedeutung der Wörter und diskutieren, für welche(n) Sammelbegriff(e) die Schlüsselwörter in den Assoziationsfeldern stehen könnten. Ausschlaggebend ist nicht, zur richtigen Antwort zu gelangen (= Demokratie), sondern bei den Worten zu verweilen und das Thema für die Unterrichtssequenz festzulegen.
     
  • Wahrscheinlichkeitsanalyse
    Diese Aktivität wird den Schülern eine weitere Einführung in die „Alltagsdemokratie“ und andere Inhalte im Text „Neuer Zimmer-Look“ geben und ihr Vorwissen weiter aktivieren. Im Einstieg wird eine Bewertungsfrage formuliert: Wird die Modernisierung des Raumes realisiert? Den Schülern werden verschiedene Aussagen vorgelegt, die mit dem Text verknüpft werden können (Anlage 2). In Dreiergruppen müssen die Schüler zunächst entscheiden und diskutieren, ob die einzelnen Aussagen für oder gegen das Problem sprechen. Ausgehend von den Gesamtinformationen und ihrer eigenen Einschätzung müssen sie sich dann auf das Ergebnis einigen, das ihrer Meinung nach am nächstliegenden ist. Die endgültige Antwort der Gruppe darf keine bloße Aufzählung der Vorwürfe sein. Die Aussagen können unterschiedlich gewichtet werden, und die Schüler müssen beurteilen, ob manche Aussagen schwerer wiegen als andere. Es gibt auch keine endgültige Antwort auf die Fragen – das Wichtigste ist, in der Gruppe zu einer gemeinsamen begründeten Wahrscheinlichkeitseinschätzung zu kommen. 
    Die folgenden Sätze können die Begründung im Plenum unterstützen:

    • Wir glauben (nicht), dass sie ihr Zimmer modernisieren darf.

    • Das/die stärkste/-n Argument/-e dafür sind …

    • Das/Die folgende/-n Argument/-e ist/sind besonders wichtig für uns: …

WÄHREND des Lesens

  • Markierlesen
    Für den ersten Eindruck überfliegen die Schüler individuell den Text "Neuer Zimmer-Look" (Anlage 3). Als Unterstützung beim Lesen und um das Bewusstsein für das Leseverständnis zu schärfen, verwenden sie einen Marker, um alles hervorzuheben, was sie zu verstehen glauben. Auf diese Weise wird den Schülern besonders bewusst gemacht, was sie bereits beherrschen – sowohl in Bezug auf einzelne Wörter als auch auf zusammenhängende Sätze.
     
  • Lies etwas – sag etwas! 
    Beim zweiten Lesen arbeiten die Schüler zu zweit und müssen abwechselnd laut vorlesen und sich ausdrücken. Einer von ihnen beginnt zu lesen (z.B. 1-2 Sätze). Der andere kommentiert den Inhalt in dem gelesenen Text und wiederholt einen wichtigen Punkt, stellt eine Vertiefungsfrage, bezieht das Gelesene auf sich, erläutert ein schwieriges Wort o.Ä. Dann tauschen die Schüler die Rollen. Der Schüler, der zuerst gelesen hat, übernimmt nun für die nächsten 1-2 Sätze die Aufgabe des anderen Schülers, bis sie den Text abwechselnd durchgelesen haben. Die Schüler können eventuell Hilfesätze bekommen, mit denen sie den Text kommentieren können:

    Es geht um … / Es geht darum, dass … / Ich denke (, dass) … / Ich glaube (, dass) …/ Daher überlege ich, warum … / Ich habe auch … /Ich habe nicht verstanden

    Diese Methode die Schüler dazu auf, sich während des Lesens aktiv auf den Textinhalt einzulassen.

NACH dem Lesen

  • Redemittel-Bingo
    In dieser Aktivität üben die Schüler, sich mündlich auszudrücken, in einer Diskussion Beiträge anderer anzuhören und darauf zu reagieren sowie typische Ausdrücke für Meinungsäußerungen (Zustimmung/Ablehnung) zu verwenden. Das Bingo-Spiel regt die Schüler dazu an, sich noch aktiver an der Diskussion und mit einem abwechslungsreicheren Vokabular zu beteiligen.

    Die Schüler werden in 4er-Gruppen eingeteilt und jedes Gruppenmitglied erhält ein Bingo-Brett mit Redewendungen zur Meinungsäußerung (Anlage 4). Das Bingo -Brett gibt einige sprachliche Anhaltspunkte und verpflichtet die Schüler, sich an einer Diskussion zu beteiligen. Jedes Mal, wenn ein Schüler einen Satz von seinem eigenen Blatt verwendet hat, wird dieser auf dem Blatt durchgestrichen. Es kann nur 1 Satz pro Diskussionsbeitrag gestrichen werden. Der Schüler, der zuerst 4 Kreuze vertikal, horizontal oder diagonal durchgestrichen hat, "gewinnt". Eventuell kann man die Spielregel auch so aufsetzen, dass alle Sätze auf dem Bing-Brett durchgestrichen sein müssen, d.h. dass alle Phrasen verwendet wurden.

    Beschreibung der Ausgangslage:
    4 Freunde haben sich getroffen. Einer von ihnen hat den großen Wunsch, sein Zimmer zu renovieren, was jedoch schwierig sein kann, bei der Familie durchzusetzen. Die Freunde diskutieren gemeinsam die Strategien, die ihm dabei helfen könnten, seinen Willen bei der Familie durchzusetzen. Welche Argumente kannst du vortragen? Was sagst du zu den Vorschlägen der anderen? Teilst du deren Meinung oder nicht?
    (Die Sätze aus der „Wahrscheinlichkeitsanalyse“ können eventuell eine Inspiration sein.)
Publisert 10. okt. 2022 09:47 - Sist endret 13. des. 2023 09:08